Bis heute fasziniert und irritiert eines der gewaltigsten und rätselhaftesten Gemälde des ausgehenden Mittelalters wie kein anderes seine BetrachterInnen: „Der Garten der Lüste“ des Hieronymus Bosch. Es zeigt eine auf den Kopf gestellte Welt, die von einem schwindelerregenden Gewimmel übergroßer Pflanzen, prächtiger Tiere und nackter menschlicher Leiber bevölkert ist: ein surreales Universum, das weder himmlisch noch irdisch zu sein scheint. Katja Taranu und Hung-Wen Mischnick lassen sich für ihren neuen Tanztheaterabend von Boschs Werk inspirieren, versetzen seine Motive in Bewegung und verleihen dem Bild damit eine neue raum-zeitliche Dimension.